Christoph Tiemann wuchs in Selm, der "ständigen Vertretung des Ruhrgebiets im Münsterland" auf. Nach dem Studium an der WWU Münster ließ er sich zum Schauspieler und Sprecher ausbilden.
Seit 2003 arbeitet er als Autor und Hörspielsprecher für den Westdeutschen Rundfunk, seine wöchentliche Kolumne "Tiemanns Wortgeflecht" läuft seit 2009 auf WDR 5.
Pünktlich zur 200. Folge hat der Kabarettist unter dem Titel "Gebratene Störche mit phatten Beats" im Rowohlt-Verlag die spitzfindigsten Episoden buchkompatibel aufbereitet.
Tiemann schrieb und inszenierte satirische Theaterstücke wie "Abseits von Afrika" (2004), "The All Ameriken Arztroman" (2006) und das Mondraketenmassaker (2015).
Seit 2005 gehört er zum Improvisationsensemble des placebotheaters.
Nach Engagements als Schauspieler an den Theatern Münster und Oberhausen ging er 2010 mit seinem ersten Soloprogramm auf Tour.
Heute ist der Kabarettist auch bekannt durch das WDR-Fernsehen ("Tiemann testet") und die Moderation der Zugabe, den satirischen Wochenrückblick im WDR 2.
Für seine Solo-Programme "Kabarettverbot" (2010) und "Jetzt wird's gewöhnlich" (2013) wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet - zuletzt mit dem "Goldenen Rottweiler" und dem "Schwarzen Schaf vom Niederrhein".
2016 feuerte Tiemann mit seinem dritten Solo volle Breitseite:
„Angriffslustig“ ist eine Kriegserklärung an populistische Parolen und abgebrühte Autokraten.
Der vielseitige Schauspieler ist auch ein leidenschaftlicher Vorleser. Regelmäßig präsentiert er mit seinem Ensemble Theater ex libris vor begeisterten Zuhörern jeden Alters Literaturklassiker als Live-Hörspiel.
Über Christoph
Christoph Tiemann ist so ziemlich in allem, was er tut, ein professioneller Quereinsteiger. Vom Ruhrgebiet übersiedelte er ins Münsterland, wo er seit über 10 Jahren lebt und arbeitet, vom Psychologiestudium wechselte er in die Religionswissenschaft, vom Campus-Radio in den WDR, von der studentischen Theatergruppe landete er an den Städtischen Bühnen Münster und dem Theater Oberhausen.
Da wird schnell klar, dass Tiemann bei allem, in das er einstiegt, auch ordentlich in Fahrt kommt und dabei sein Publikum mitreißt. Wenn er sich als Kabarettist provokant und wortgewandt über gesellschaftliche Missstände, klerikale Schweinereien oder politische Verirrungen ereifert, wenn er sich für seine Sendung Tiemanns Wortgeflecht ins Dickicht der deutschen Sprache schlägt oder wenn er als Mitglied des Impro-Ensembles placebo in Sekundenschnelle die abenteuerlichsten Geschichten ausheckt, kommen ihm dabei stets seine extreme Wandelbarkeit und sein außergewöhnliches Gespür für die Komik einer Situation zugute.
Dank seines schauspielerischen Könnens ist er nicht nur immer wieder auf der Theaterbühne in unterschiedlichen Rollen zu sehen, sondern bereichert er auch sein Kabarettprogramm mit diversen Figuren. Mit ihnen zeigt er mit großer Vorliebe für messerscharfe Zuspitzung Stereotype vom Kunstprofessor bis zum Ruhrpottproleten und bringt so nicht nur manches auf den (wunden) Punkt, sondern punktet auch bei denen, die eigentlich gar kein Kabarett gucken und erleichtert spielend den (Quer)einstieg in diese bissig-schöne neue Welt.